🍁 Herbst-Blues – Wenn die Seele graue Socken trägt

von Marika Böwe – 10. Oktober 2025

Kennst du das? Der Sommer verabschiedet sich, die Flip-Flops ziehen sich in den Winterschlaf zurück, und plötzlich ist alles irgendwie… meh.
Willkommen im Herbst-Blues, der kleinen Schwester der Depression – weniger dramatisch, aber trotzdem ziemlich lästig.

Als Psychologin kann ich dir versichern: Du bist nicht verrückt, wenn du bei Nebel, Nieselregen und kürzeren Tagen plötzlich melancholische Gedanken bekommst und dich nach deinem inneren Sommer sehnst. 🌧️

 
Was ist der Herbst-Blues eigentlich? 🌫️
Fachlich korrekt heißt das Phänomen saisonale affektive Störung (SAD) – klingt nach einem traurigen Tinder-Profil, ist aber eine echte, messbare Stimmungsschwankung.

Wenn die Tage kürzer werden, bekommt unser Gehirn weniger Licht. Das bedeutet:

Weniger Serotonin (das „Glücks“-Hormon)
Mehr Melatonin (das „ich-will-schlafen“-Hormon)
Und eine Stimmung irgendwo zwischen „meh“ und „ich bin eine Couchpflanze“

Das Resultat:
Du bist müde, antriebslos, isst plötzlich mehr Kohlenhydrate (hallo Pasta!), ziehst dich zurück und fühlst dich emotional wie ein nasser Pullover – irgendwie schwer, kalt und unbequem.

 
Warum betrifft das so viele Menschen? 😴
Weil wir Menschen – trotz Smartphones und Smartwatches – biologisch noch ziemlich Naturwesen sind.
Unsere innere Uhr richtet sich nach dem Licht. Wenn draußen Dunkelheit herrscht, denkt der Körper: Winter! Winterschlaf! Vorräte anfressen!

Und zack, da ist er: der Herbst-Blues.
Eine depressive Verstimmung, die sich anfühlt wie eine kleine graue Wolke über deinem Kopf – sie regnet nicht ständig, aber sie ist halt immer da.

 
Bin ich depressiv oder „nur“ herbstmüde? ☕
Gute Frage. Hier kommt der psychologische Schnell-Check (kein Ersatz für eine Diagnose, aber ein netter Richtwert):

Typisch für Herbst-Blues:

Du bist niedergeschlagener als sonst, aber funktionierst im Alltag noch.
Du schläfst viel, isst mehr und hast weniger Energie.
Deine Stimmung bessert sich, wenn die Sonne mal scheint.

Typisch für Depression:
Du fühlst dich dauerhaft leer, wertlos oder hoffnungslos.
Selbst Dinge, die dir früher Freude gemacht haben, fühlen sich sinnlos an.
Schlaf, Appetit und Konzentration sind stark beeinträchtigt.
Wenn du Letzteres bei dir erkennst, bitte: Sprich mit deinem Arzt oder Psychotherapeuten. Hilfe holen ist kein Zeichen von Schwäche – sondern von Mut. 💪

 
Was hilft gegen den Herbst-Blues? 🌞
Hier kommen meine erprobten (und teilweise augenzwinkernden) Psychologen-Tipps:

1. Licht ist Medizin! 💡
Kauf dir eine Tageslichtlampe. Kein Witz – das ist wie ein Mini-Sommer fürs Gehirn. Schon 20 Minuten morgens können deinen Serotoninspiegel pushen.

Bonus: Du kannst so tun, als würdest du auf Bali frühstücken. 🏝️

 
2. Raus, auch wenn’s grau ist. 🚶‍♀️
Bewegung im Freien ist das günstigste Antidepressivum, das es gibt. Selbst bei Nieselregen.
Wenn du dich überwinden kannst, wirst du dich danach fast immer besser fühlen.

Kleiner Psychologen-Trick: Sag dir nicht „Ich muss spazieren gehen“, sondern „Ich geh nur 5 Minuten raus.“
Spoiler: Nach 5 Minuten bleibst du meistens länger.

 
3. Vitamin D – das Sonnenvitamin ☀️
Unser Körper produziert es durch Sonnenlicht, aber im Herbst… nun ja, schwierig.
Lass deinen Vitamin-D-Spiegel prüfen und nimm ggf. ein Nahrungsergänzungsmittel (nach Absprache mit deinem Arzt). Es wirkt oft Wunder.

 
4. Mach’s dir gemütlich – aber bewusst! 🕯️
Kuscheldecke, Tee, Kerzenlicht, Lieblingsserie – alles erlaubt.
Aber: Achte darauf, dass du aktiv gemütlich bist, nicht passiv.
Es ist ein Unterschied, ob du bewusst chillst oder einfach nur resigniert daliegst.

 
5. Pflege soziale Kontakte. 👯‍♀️
Im Herbst zieht man sich gern zurück – völlig okay, aber mach’s nicht zu lange.
Menschen sind wie Zimmerpflanzen: Wir brauchen Licht und andere Menschen.

Ruf jemanden an, triff dich auf einen Spaziergang oder verabrede dich zum „Gemeinsam-Jammern-mit-Kakao“. Tut gut, ehrlich.

 
6. Humor hilft – wirklich! 😂
Lachen setzt Endorphine frei. Schau dir lustige Serien an, hör einen albernen Podcast oder mach absurde Dinge (z. B. tanz in der Küche zu 90er-Musik).
Psychologisch erwiesen: Selbst ein Fake-Lächeln kann deine Stimmung heben.

Also los – lächle jetzt. Ja, genau du. 😄

 
Fazit: Der Herbst darf kommen – du hast ein Gegenmittel 🍂
Der Herbst-Blues ist keine Schwäche, sondern eine Reaktion deines Körpers auf weniger Licht.
Mit ein bisschen Selbstfürsorge, Bewegung, Licht und Humor kannst du ihm aber wunderbar begegnen.

Und wenn’s mal gar nicht geht:
Erinnere dich daran, dass auch der dunkelste November irgendwann dem Dezember weicht – und dann gibt’s Plätzchen. 🍪

 
💬 Kleiner Reminder vom Psychologen:
Du musst nicht immer Sonnenschein sein. Manchmal reicht es völlig, einfach das Licht wieder einzuschalten. Soll ich dabei helfen? Dann melde dich gerne bei mir!

Liebe Grüße, Marika Böwe (PsychoQueen)

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