Stoppt das Schweigen. Sprecht das Unsagbare aus.
(Und stellt euch klar an die Seite derer, die wir eigentlich stärken sollen.)
Stellen Sie sich vor: Ein Patient kommt zu Ihnen. Erzählt zitternd von seiner Depression. "Aber sagen Sie das bitte niemandem... mein Chef... meine Familie..." Das Flüstern. Die Angst. Die Scham. Das kennen Sie. Zu gut.
Doch hier ist die unbequeme Wahrheit:
Dieses Stigma? Es lauert nicht nur draußen. Es schlummert – manchmal leise, manchmal laut – auch in unserem System. In abwertenden Blicken im Kollegenkreis. In flüsternden Diagnose-Etikettierungen ("Borderliner, schwierig..."). In der eigenen, vielleicht unbewussten Scheu, ganz offen zu sagen: "Ja, ich behandele Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen. Und?!"
Wir – psychologische Therapeut:innen, Ärzt:innen, Fachkräfte – tragen Verantwortung. Nicht nur im Therapieraum. Sondern laut. Öffentlich. Sichtbar.
Warum?
- Weil Schweigen tötet. Stigma isoliert. Es treibt Menschen in die Verzweiflung. Hält sie davon ab, Hilfe zu suchen. Rechtzeitig.
- Weil wir Heuchler sind, wenn wir innen heilen, was wir außen tolerieren. Wie glaubwürdig ist unsere Arbeit, wenn wir nicht aktiv gegen die Mauern ankämpfen, die unsere Patienten auch nach der Sitzung einmauern?
- Weil Veränderung bei uns beginnt. Wir sind die Expert:innen. Unsere Stimme hat Gewicht. Wenn WIR nicht klarstellen, dass psychische Erkrankungen Krankheiten sind – nicht Charakterschwächen, nicht Dramatisieren –, wer dann?
Es reicht nicht, nur zu behandeln. Wir müssen auch kämpfen. Kämpfen gegen Vorurteile. Gegen falsche Bilder. Gegen das tödliche "Stell dich nicht so an!".
Deshalb: Positionieren Sie sich JETZT. Sichtbar. Unmissverständlich.
- Hängen Sie das Zeichen raus: Ein Plakat in der Praxis. Ein Sticker auf dem Laptop: "Diese Praxis sagt NEIN zur Stigmatisierung psychischer Erkrankungen." Einfach. Wirksam.
- Sprechen Sie es an: In Teamsitzungen. Bei Fortbildungen. Beim Netzwerken. Fragen Sie: "Was tun WIR konkret gegen Stigma?" Machen Sie es zum Thema. Immer wieder.
- Schließen Sie sich an: Werden Sie Teil dieser Initiative gegen Stigmatisierung. Zeigen Sie Gesicht. Gemeinsam sind wir lauter. Gemeinsam sind wir unübersehbar. Gemeinsam brechen wir das Schweigen.
Das ist kein "Nice-to-have". Das ist unsere Pflicht. Eine Pflicht gegenüber unseren Patienten. Und gegenüber einer Gesellschaft, die dringend lernen muss:
Psychische Gesundheit ist Gesundheit. Punkt.
Die Stille zu brechen, kostet Überwindung? Ja.
Aber das Schweigen zu bewahren, kostet Leben.
Setzen Sie heute Ihr Zeichen. Werden Sie sichtbar. Werden Sie laut. Für alle, die noch flüstern müssen.
Schließen Sie sich der Initiative an. Weil Therapie im Verborgenen nicht reicht. Es ist Zeit, Farbe zu bekennen. Laut. Deutlich. Jetzt.
Laden Sie sich unser Initiative Logo herunter und verlinken es auf Ihrer Seite zu unserer Seite hier.
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