
😱 Warum wir uns gerne gruseln
von Marika Böwe – 15. Oktober 2025👻 Gruseln – Angst mit Sicherheitsnetz
Kennst du das? Du schaust einen Horrorfilm, versteckst dich halb unter der Decke – und trotzdem kannst du nicht abschalten. Dein Herz rast, dein Puls steigt, du bist voll da.
Warum machen wir sowas freiwillig? 😅
Gruseln ist so etwas wie Angst light – eine Dosis Schrecken mit eingebautem Sicherheitsnetz.
Dein Körper reagiert wie bei echter Gefahr:
Herz schlägt schneller
Muskeln spannen sich an
Adrenalin schießt in den Körper
Aber: Dein Verstand weiß, dass du in Wahrheit sicher bist.
Dieses Wechselspiel von Angst und Sicherheit macht den besonderen Reiz des Gruselns aus.
Es ist wie eine Achterbahnfahrt für dein Nervensystem – aufregend, aber kalkulierbar. 🎢
🧠 Was im Gehirn passiert, wenn du dich gruselst
Beim Gruseln läuft dein Gehirn auf Hochtouren – gleich mehrere Areale sind beteiligt:
Amygdala: erkennt potenzielle Gefahr und löst Angst aus
Hypothalamus: setzt Stresshormone wie Adrenalin frei
Präfrontaler Cortex: prüft, ob die Bedrohung echt ist, und beruhigt dich
Das ist ein faszinierendes Zusammenspiel:
Du fühlst echte körperliche Angst, weißt aber gleichzeitig, dass du in Sicherheit bist.
Ergebnis: Du bist hellwach, aufgeregt – und danach oft euphorisch.
⚡ Warum Gruseln so gut tut
Wenn der Schreck vorbei ist, schüttet dein Körper Dopamin und Endorphine aus.
Diese „Wohlfühlhormone“ geben dir ein Gefühl von Erleichterung und Stärke.
Du denkst: „Ich hab’s überstanden!“
Und genau dieses Gefühl von Kontrolle über die Angst kann sogar heilsam wirken.
Gruseln ist also eine sichere Möglichkeit, Emotionen zu durchleben, die wir sonst meiden: Angst, Hilflosigkeit, Ohnmacht – aber eben in einem geschützten Rahmen.
🧩 Warum manche Menschen Horror lieben – und andere gar nicht
Menschen unterscheiden sich darin, wie empfindlich ihr Nervensystem auf Reize reagiert.
Die Adrenalin-Fans (Sensation-Seeker):
Sie genießen die Aufregung. Ihr Gehirn reagiert mit zusätzlicher Dopaminausschüttung – sie fühlen sich nach dem Schreck regelrecht belebt.
Die Sensiblen:
Sie nehmen die Angst intensiver wahr. Ihr Stresssystem braucht länger, um sich wieder zu beruhigen.
Beides ist völlig normal. Es zeigt nur, wie unterschiedlich unsere Psyche Spannung und Gefahr verarbeitet.
🌑 Der tiefere psychologische Reiz des Gruselns
Das Gruseln ist mehr als nur Nervenkitzel – es ist eine Begegnung mit unseren Schattenseiten.
Horrorfilme und Geistergeschichten erlauben uns, Themen zu berühren, die wir im Alltag lieber verdrängen:
Angst vor Kontrollverlust
Angst vor dem Tod
Angst, allein zu sein
Das Bedürfnis, Grenzen zu spüren
Diese „dunklen Emotionen“ dürfen beim Gruseln ans Licht kommen – aber wir behalten die Kontrolle.
Das macht es so befreiend.
💬 Fazit: Gruseln ist Training für die Seele
Gruseln ist im Grunde eine kleine Mutprobe für unser Nervensystem.
Wir erleben Angst – und merken, dass sie uns nicht zerstört.
Das macht uns widerstandsfähiger und selbstbewusster im Umgang mit echten Ängsten.
Und genau deshalb lieben viele Menschen dieses Gänsehautgefühl:
Es erinnert uns daran, dass wir fühlen, leben und überleben können. 🕯️💛
🤝 Wenn Angst kein Spaß mehr ist
Angst gehört zum Leben. Aber wenn sie dich lähmt, dich ständig begleitet oder dein Alltag darunter leidet – dann ist das kein „Grusel mehr“, sondern ein Zeichen, dass dein Nervensystem überfordert ist.
Ich begleite Menschen dabei, ihre Ängste zu verstehen, innere Sicherheit zu finden und wieder Vertrauen in den eigenen Körper zu gewinnen.
➡️ Melde dich gerne bei mir, wenn du den Unterschied zwischen gesunder Anspannung und belastender Angst verstehen und wieder Leichtigkeit spüren möchtest. 🌿 LG Marika Böwe